Versöhner oder Kriegstreiber? Vom Friedenspotential der Religionen
Autor Moritz Findeisen von katholisch.de erörtert aus aktuellem Anlass des Krieges in der Ukraine, inwiefern Religionen eher Frieden stiften oder Konflikte schüren.
Der Lindauer Verein „Friedensräume“ hat am Donnerstag zu einem gemeinsamen Gebet der Religionen am Ring for Peace im Lindauer Luitpoldpark eingeladen.
Unter dem Motto „Bausteine des Friedens“ haben Paul Oettinger von den Friedensräumen, Gumru Sadykhov vom Rabbiner Brandt Verein für interreligiöse Beziehungen, der ehemaliger Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Ludwig Wolfgang Bihler, Ioanna Kravarioti-Haaß von der griechisch-orthodoxen Kirche und Hasan Aslan von der Ditib Fatih Moschee aus Lindau ihre Gedanken dazu geäußert, was Religionen als Bausteine zum Frieden beitragen können.
Am Ende der Zeremonie haben die fünf gemeinsam gebetet. Dieses Gebet möchten wir mit Ihnen teilen:
„Gott, Du hast uns und alle Menschen erschaffen, Du liebst uns alle in unserer Verschiedenheit, segne uns und segne unser Miteinander.
Dass wir unsere Schwestern und Brüder aus anderen Ländern und anderen Völkern, mit anderer Hautfarbe, anderer Kultur und anderer Religion, als einzigartig und uns gleichwertig zur Seite gestellt erkennen und annehmen.
Dass wir jeden Gedanken der Überheblichkeit oder Unterlegenheit verwandeln können in den Glauben, die Hoffnung und die Liebe der Geschöpfe Gottes, die wir alle sind.
So segne uns alle, Gott der Schöpfer, und schenke uns Frieden. Amen.“
Diese stimmungsvolle Zeremonie in der untergehenden Sommersonne am Bodensee bereitet uns Vorfreude auf die Zeremonie, die Religions for Peace am 5. Oktober, dem zweiten Tag der „Conference of the World Council of Religious Leaders on Faith and Diplomacy: Generations in Dialogue“ am Ring for Peace abhalten wird.
Zu der Ring for Peace Zeremonie möchten wir ganz herzlich die Öffentlichkeit einladen, um zusammen mit den Teilnehmenden der Konferenz im Gebet ein multireligiöses Zeichen für den Frieden zu setzen.